Geschichte des Tischtennis

Einleitend haben wir ja auf der Startseite schon ein wenig über die Geschichte des Tischtennis erzählt. Hier nun weitere Informationen, die den Bereich Geschichte betreffen.

Wichtige Termine im Bereich Gründung und offiziellen Veranstaltungen

  • 1907 wurde im Kasino am Nollendorfplatz in Berlin die erste deutsche Meisterschaft ausgetragen

  • 1921 Gründung der „Table Tennis Association“ in England

  • 1925  Der Deutsche Tischtennis Bund (DTTB) wird am 08. November gegründet, ebenso wird die erste deutsche Meisterschaft offiziell im Einzel der Damen und Herren in Berlin ausgetragen

  • 1926 Gründung folgender Verbände:

    • ÖTTV (Österreichischer Tischtennis Verband)
    • ITTF (Internationale Tischtennisförderation) hierbei schließen sich folgende Länder zusammen:  England, Schweden, Ungern, Indien, Dänemark, Deutschland, Österreich, Wales
    • Im gleichen Jahr erfolgt die Planung der ersten Europameisterschaft im Tischtennis in London. Da jedoch Indien auch mit von der Partie war, wurde die Veranstaltung zu einer Weltmeisterschaft aufgewertet. Roland Jacobi ging hier als erster Sieger vom Platz. Er gewann 3:0 gegen Zoltán Mechlovits.

  • 1927  Gründung der  französischen „La fédération française de tennis de table“

  • 1928 Frankreichs erste Meisterschaft

  • 1930 Lediglich das Material von Parker Bowles wurde durch „The American Ping Pong Association“ erlaubt. Dies führte zu Diskrepanzen unter den Akteuren, darum gründeten sich im Jahre

  • 1933  zwei weitere amerikanische Verbände: „U.S. Amateur Table Tennis Association und „The National Table Tennis Association“

  • 1933  Der erste deutsche Meister der Herren hieß Kieler TTK Grün-Weiß

  • 1935  Vereinigung der drei Verbände der USA zur „U.S. Table Tennis Association“

Wie ging es weiter mit dem Tischtennis?

So richtig Fuß fassen konnte Tischtennis in der damaligen Zeit jedoch noch nicht. Es wurde von Tennisspielern eher als Trainingsmöglichkeit, weniger als richtiger Sport angesehen, was das Zitat vom Berliner Tennis- und Tischtennisspieler F. W. Starke widerspiegelt:

„Der Winter war wirklich lang genug, und wenn wir den nun endlich eingezogenen Frühling mit dem Tennisschläger in der Hand begrüßen können, sollen wir das Tischtennis meiden und nur noch an Regentagen ausüben. … Die oft aufgeworfene Frage, ob Tischtennis ein Sport ist, erscheint recht müßig. R i c h t i g e r Sport kann nur in der Natur betrieben werden. Dazu sind Sport und Gesundheit zu sehr verwachsen. So wird Tischtennis immer nur ein amüsantes, wenn auch kampfreiches Sportspiel bleiben, das große Reize zeigen und erzieherische Wirkungen auslösen kann „

Heute sind vor allem Deutschland und China die führenden Tischtennis Nationen. Das war nicht immer so. Aus Ungarn, Tschechien und Rumänien kamen bis zum Zweiten Weltkrieg die besten Spieler und Spielerinnen. Dies ändert sich jedoch schon im Jahr 1953, dann holten japanische Akteure auf und bewegten sich die nächsten 30 Jahre an der Spitze des Tischtennissports. Sie waren es auch, die den sogenannten Penholder Griff erfanden. Hierbei ist es wichtig, den Schläger lediglich zwischen Zeigefinger und Daumen zu halten. Um das Tischtennisspiel schneller zu machen, beklebten sie die Schläger mit dickeren Schaumstoffmatten. Auch der Topspin kommt aus Japan. In den frühen 60er Jahren beherrschte diesen Erich Arndt als erster deutscher Spieler. Auf Grund einer neuerlichen Technik, dem „Frischkleben“ holten die Europäer in den 80 Jahren auf und sorgten dafür, dass nicht mehr nur Asiaten die Turniere gewinnen konnten. War es zuerst Japan, das die besten Spieler hervorbrachte, verlagert sich alles langsam nach China.

Weitere wichtige Daten im Tischtennis:

  • 1949  Wiedergründung der DTTB in Bad Homburg am 29./30. Juli

  • 1951  Aufnahme der DTTB  in den Weltverband ITTF am 11. März

  • 1958  1. Europameisterschaft

  • 1964  Vorstellung eines Tischtennis Roboters von Alex Ehrlich

  • 1966/7  Gründung der deutschen Herren Bundesliga

  • 1972/4  Gründung der deutschen Damen Bundesliga

  • 1988  Tischtennis wird Olympisch

Tischtennis in Deutschland heute

Gerade derzeit boomt Tischtennis in Deutschland wieder besonders, denn seit Anfang 2018 ist die Nummer 1 der Welt ein deutscher Spieler mit ukrainischer Herkunft : Dimitrij Ovtcharov. Er und Timo Boll sind sicher die derzeit bekanntesten deutschen Tischtennisspieler. Hier eine kurze Vita der beiden:

Dimitrij Ovtcharov:

  • Geboren am 02. September 1988 in Kiew
  • Beide Eltern Tischtennisspieler : Tatjana und Michail Owtscharow
  • Spielhand rechts
  • Verein TSV Schwalbe Tündern
  • Danach Borrussia Düsseldorf und Fakel Gazprom Orenburg (Russland)
  • Erfolge: 2x Gold Europameisterschaften im Einzel; 1x Gold Jugend Europameisterschaften Einzel; 3x Gold EURO-TOP 16 Einzel; 9 x Gold Pro Tour Einzel, 1x Gold World Cup Einzel dazu diverse Erfolge mit der Mannschaft und im Doppel
  • Seit 1. Januar 2018 Weltranglisten 1.

Timo Boll:

  • Geboren am 08.März1981 in Erbach
  • Fing mit 4 Jahren mit dem Tischtennis an
  • Spielhand links
  • Verein TSV 1875 Höchst
  • Ältester Deutscher Meister
  • Aktueller Verein Borrusia Dortmund
  • Weltranglistenerster 2006 (seit dem immer in den TOP Ten)
  • Aktueller Weltranglistenplatz: 3
  • Seit 2002 dominierender Spieler in Europa
  • Bedeutensten Erfolge: Dritter bei der WM 2011, 2 x Gewinner beim Weltcup, 6x Erster bei der Europameisterschaft, 15 x Gewinner der Europa TOP 12; im Doppel 1x Vizemeister und 5x Europameister, Silber bei Olympia mit der Mannschaft 2008; Bronze 2012 und 2016 sowie 6x den europäischen Titel

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